Posttraumatische Belastungsstörung

Der Begriff "Posttraumatische Belastungsstörung" umschreibt ein verändertes Erleben, das infolge einem traumatischen Ereignis auftreten kann. Je nachdem, ob das traumatische Ereignis einmalig und kurzfristig erlebt wird (z. B. ein Raubüberfall oder ein starkes Erdbeben) oder mehrfach und langandauernd (Gewalt oder Missbrauch in der Kindheit oder Kriegserleben und Folter) war, unterscheidet man Traumatyp 1 oder Traumatyp 2.

Die diagnostische Einschätzung erfolgt nach dem in Europa üblichen Manual ICD-10 (International Classification of Mental and Behavioural Disorders - Tenth Edition), das bisher nur den Begriff der posttraumatischen Belastungsstörung für beide Traumatypen kannte.

Ab ICD-11 (2022) wird eine zusätzliche Spezifizierung der komplexen Traumafolgestörung ergänzt, die dem Traumatyp 2 entspricht.